[Let’s talk about] Wieso mir männliche Protagonisten bzw. Love Intrests auf die Nerven gehen

In der heutigen Ausgabe von ,,let’s talk about“ muss ich meinem Ärger etwas Luft machen. Ich lese so viele Jugendbücher von unzähligen Autoren und Autorinnen und trotzdem ist gefühlt jeder zweite männliche Protagonist/Love Intrest genau der Gleiche. Besonders die Kategorie Macho bringt bei mir richtige Hassmomente auf, aber schaut selber. Ich und meine Hasscharaktere, eine Geschichte über eine Leserin, welche langsam aber sicher die Schnauze voll hat.

Kategorie 1: Das Weichei

Letztes Jahr habe ich die Trilogie von Laini Taylor ,,Daughter of Smoke and Bone“ gelesen und mich furchtbar über Akiva aufgeregt. Dieser Typ bzw. … (ich möchte ja nicht spoilern) ist und ich entschuldige mich schon mal für die Wortwahl, ein richtiger Waschlappen. Ständig ist er am rumjammern wie böse und gemein doch alles ist und was Karou ihm so alles antun und bäh, bäh, bäh. Ich persönlich stehe ja nicht auf Machos und Bad Boys in Büchern, aber etwas mehr männlich darf dann schon sein. Karou war eine unglaublich tolle Hauptprotagonistin aber diesen Gegenpart hatte sie wirklich nicht verdient. Neben der eher etwas langweiligen Grundstory hat mir vor allem Akiva die Geschichte am meisten versaut.

Kategorie 2: Der Philosoph bzw. ich bin so böse komm mir nicht zu nahe

*bitte hier dramatische Musik vorstellen* Edward Cullen. Ich bin kein grosser Fan des glitzernden Vampirs, was teilweise auch den Filmen zu verdanken ist, weil er einfach eine zu grosse Dramaqueen ist. Dieses ständige ich bin so böse und ich könnte Bella ja verletzten und so weiter. Meine Güte er ist ein Vampir, Vampire brauchen Blut, entweder sie kommt damit klar oder halt eben nicht. Die Szenen in der er sich dann umbringen will weil sie ja scheinbar tot ist konnte ich nicht mehr ganz so nachvollziehen. Ja ich weiss, die wahre und einzige Liebe und schnulz.

Kategorie 3: Der Bad Boy bzw. ich befehle dir wo es langgeht und wehe es läuft nicht so wie ich will

Ich lese momentan die Reihe ,,der Kuss des Tigers“ von Colleen Houck und ich rege mich so unglaublich über Dihren, genannt Ren auf. Schon alleine wenn ich seinen Namen lese gerät mein Blut vor Ärger in Wallungen. Ein indischer Prinz der sich in ein amerikanisches Mädchen (seine Retterin) verliebt und sie in einer Tour rumkommandiert. Nicht nur, dass sie vom ersten Momentan an total abhängig von ihm ist, nein er schreibt ihr auch noch vor was sie machen soll, schleicht sich nachts in ihr Zimmer, und hat sie völlig unter Kontrolle. Er zieht sogar bei ihr ins Nachbarhaus und vertreibt alle ihre Freunde. Ehm hallo? Leben wir im 18 Jahrhundert oder war die Frauenbewegung nur ein Hirngespinst einiger Historiker? Da kommt mir echt die Galle hoch.

Ein Teil von Damon aus der ,,Lux“-Reihe von Jennifer L.Armentrout passt hier auch hin. Auch wenn er sie nicht rumkommandiert wie Ren, ist er doch ein Macho von welchem Katy ebenfalls abhängig ist. Selbstverständlich gibt es noch unzählige Andere, welche dieses Schema perfekt verkörpern, dazu braucht ihr euch nur die beliebtesten Jugendbücher oder New-Adult Bücher rauszusuchen und schon trefft ihr ihn, euren Macho für jede Gelegenheit.

Kategorie 4: Der (fast) perfekte Freund

Um diesen Beitrag doch noch mit etwas nettem enden zu lassen, möchte ich euch jetzt noch meine besten Bookboyfriends vorstellen. Meiner Meinung nach sind sie der Inbegriff eines perfekten Freundes, auch wenn sie natürlich auch die ein oder andere Schwäche haben.

  1. Jacob (ich verstehe wirklich nicht wie Bella bzw. die Autorin Edward wählen konnte)
  2. Kishan (Coole Sprüche, guter Zuhörer, respektiert sie, würde alles für sie tun, nett, charamant)
  3. Magnus (*seufz*)
  4. Will Herondale
  5. Cem Carstairs
  6. Percy Jackson
  7. Blue
  8. Olly
  9. Stefan Salvator

Was sind eure Aufreger bezüglich Bookboyfriends? Lasst es mich wissen und hinterlasst einen Kommentar, ich würde gerne wissen ob ich die Einzige bin die so denkt 🙂

Schriftzug Laura

9 Gedanken zu „[Let’s talk about] Wieso mir männliche Protagonisten bzw. Love Intrests auf die Nerven gehen

  1. Mich nerven diese Kategorien auch total. Gerade dieses besitzergreifende geht mir total auf den Keks, vor allem weil die jeweilige Protagonistin das meistens auch noch super romantisch findet und sich nicht bewusst ist, dass sie ein Recht auf Selbstbestimmung hat und wenigstens gelegentlich mal ihre eigenen Entscheidungen treffen könnte.
    Irgendwie ist auch keiner der Typen irgendwie realistisch. Davon abgesehen dass Edward ein Vampir ist, wäre doch die Wahrscheinlichkeit gleich null, dass man so jemanden als Mitschüler hat und sich dann auch noch so zu ihm hingezogen fühlt. Ich hätte mir eher gedacht „wieso zur Hölle starrt der Kerl mich an, als würde er mich fressen wollen? Ich setz mich mal lieber woanders hin…“

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    • Deine Antwort hat mich echt zum lachen gebracht. 🙂 Aber eigentlich ist was wahres dran, Edward starrt Bella ja wirklich so an, weil er sie fressen bzw. aussaugen will….

      Bei den anderen Punkten bin ich absolut deiner Meinung. Gerade heute ist so unglaublich wichtig das vorallem die jüngeren Leser merken, wie wichtig Selbstbestimmung ist und sie sich nicht von einem Typen rumkommandieren lassen sollten. Ich kriege von solchen Charakteren echt langsam Wutanfälle, aber leider lieben ja viele Leserinnen genau solche kategorischen Charaktere.

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      • Das freut mich 😀
        Genau das. Überall wird Gleichsetzung und Feminismus gepredigt, aber auf der anderen Seite leben uns Buchcharaktere dann immer das Gegenteil vor und stellen es so dar, als wäre es wirklich erstrebenswert, sich von einem Kerl alles vorschreiben zu lassen. Wäre schön, wenn das ein bisschen mehr aneinander angepasst werden würde.
        Ich finde es auch okay, dass es diese Charaktere gibt, da sie ja offenbar Fans haben, aber leider gibt es wirklich wenige Alternativen, in denen sie nicht vorkommen.

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  2. Schöner Beitrag und mir voll aus der Seele geschrieben. Ich habe noch nicht mal soviel Romantasy gelesen und bin jetzt schon genervt, wenn ich einen Klappentext lese, der auf Deine Punkte hinweist. Da greife ich dann lieber zu einem Zombiebuch – Zombies böse – wollen töten. Gut. Es wird wirklich Zeit für neuen Wind in den Geschichten.

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    • Ich finde es unheimlich schade, dass wegen solchen einfallslosen Charakteren Potenzial verschenkt wird. Schade das ich nicht so gerne Zombiebücher lese aber spontan fällt mir dazu ,,Warm Bodies“ ein ^^

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      • Das ist aber wenigstens eine Komödie – damit kann ich leben 🙂 . Bei Thrillern hat mal ja mittlerweile auch oft dieses Problem mit den Charakteren. Das nervt auch. Mich stört es unheimlich, dass gute Ideen tatsächlich dadurch verhunzt werden.

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  3. Toller Beitrag! 😀 Mich regen vor allem auch die auf, die bei dir in die Kategorie Bad Boy fallen. Wobei ich sagen muss, dass Ren definitiv seine guten Seiten hat…obwohl ich manchmal auch nur den Kopf über ihn schütteln konnte. Ganz schlimm finde ich es wirklich, wenn die Typen übertrieben besitzergreifend sind. LG Michi

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